Lockdown, Langeweile und viel Zeit vor dem Fernseher: Die Corona-Pandemie hat viele Menschen vor die große Herausforderung gestellt, wie sie ohne vielfältige Optionen ihre Zeit sinnvoll nutzen können. Dabei hat sich vor allem ein altbewährtes, lange totgesagtes Medium als äußerst hilfreich erwiesen: Das Fernsehen brachte sowohl Konsumenten als auch PR-Strategen ungeahnte Möglichkeiten. In den vergangenen Monaten hat das lineare TV ein regelrechtes Revival erlebt. Wie können Unternehmen dies für sich nutzen, um den eigenen Bekanntheitsgrad zu erhöhen?
Die Pandemie war ein tiefer Einschnitt in das Leben, wie wir es bis dahin kannten. Die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung brachten vielfältige Auswirkungen auf unseren Alltag mit sich: Während das gemeinsame Feierabendgetränk im Lieblingslokal um die Ecke oder die regelmäßige Zeit gemeinsam mit Freunden und Verwandten am Wochenende nicht mehr möglich waren, suchten sich die Menschen andere Beschäftigungen, die sie in der Isolation ausüben konnten. Die einen wurden zu Meistern im Bananenbrotbacken, andere erweiterten mithilfe von Online-Kursen ihren Horizont, während wiederum andere sich auf neuen Social-Media-Plattformen wie TikTok ausprobierten und so für neue Trends im Wochentakt sorgten. Allgemein erfuhr der Konsum verschiedener Medien einen riesigen Hype.
Lockdown begünstigte erhöhten Medienkonsum
Social Media-Plattformen sind natürlich schon seit vielen Jahren etabliert und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Aber schon während des ersten bundesweit geltenden „Lockdowns“ haben Verbraucher ihre Medien- und Konsumgewohnheiten notgedrungen verstärkt – auch das lineare Fernsehen erlebte ein Revival, täglich starteten neue Podcast-Projekte und spannende Formate, die den Verzicht auf das Leben, wie wir es bislang kannten, etwas erträglicher gestalteten sollten. Auch werbetreibende Unternehmen reagierten auf die neue Situation, wie die Ergebnisse einer von Nielsen durchgeführten Studien zur Medien- und Onlinenutzung sowie zum Werbemarkt zeigten. Unabhängig vom Alter oder Geschlecht haben die Verbraucher ihren Medienkonsum deutlich erhöht, ganz unabhängig davon, ob sie auf klassisches Fernsehen, Twitch und Youtube, Print, Podcasts oder On-Demand-Plattformen wie Netflix und DisneyPlus setzten.
Vor allem das viele Jahre lang totgesagte lineare Fernsehen erlebte mit Zuwachsraten von 30% in der wöchentlichen Nutzung gegenüber Oktober 2019 ein Revival. Das liegt zum einen an der erhöhten Notwendigkeit, sich in den Nachrichten über das aktuelle Pandemie-Geschehen zu informieren, aber auch daran, dass die Fernsehsender die Situation für sich zu nutzen wussten und ihre Programme auf Entertainment-Formate umstellten, über die ganz Deutschland sprach. Ganz so wie in alten Zeiten, als ganz Deutschland alle paar Wochen sich samstagabends vor dem Fernseher versammelte und Sendungen wie „Wetten, dass…?“ gespannt verfolgte.
Wie können Unternehmen kluge Platzierungen für sich nutzen?
Für Unternehmen haben sich während der Pandemie die Möglichkeiten vergrößert, bekannter zu werden: Das ganze Land nutzt Medien noch aktiver als ohnehin schon und zusätzlich konsumieren die Menschen auch klassische Medien wie Fernsehen und Radio viel bewusster als früher. Entsprechend haben die Sender noch mehr günstig produzierbare Talk-Formate aufgesetzt und suchen nach Experten, die in den Sendungen zu Wort kommen.
Die richtige CEO-Positionierung – standfest und krisensicher
Gerade in einer Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit können vor allem CEOs aus krisengeschüttelten Branchen von sich reden machen, indem sie eine klare, souveräne und optimistische Message bei ihren Medien-Auftritten kommunizieren. Eine überzeugende CEO-Kommunikation ist das A&O. Das gilt natürlich auch für die Zeit nach dem Lockdown: Hier wird es nun darum gehen, eine Aufbruchsstimmung zu verkörpern. Ein CEO, der etwa die Schwierigkeiten für sein Unternehmen der vergangenen Monate bis hin zum Übergang in bessere Zeiten gut als Geschichte abbilden kann, wird nicht nur für sich selbst ein gutes Image erzeugen, sondern auch seinem Unternehmen einen Image-Boost verleihen können.
Nicht nur das Image wird dadurch besser, die Glaubwürdigkeit des Unternehmens und des CEOs verbessern sich damit ebenfalls. Es ist ganz klar: Kunden, egal ob im Consumer-Bereich oder im B2B-Markt möchten ihr Geld für Qualität ausgeben und setzen hier vor allem auf Marken, denen sie vertrauen. Meistens sind dies langjährige, größere Unternehmen. Umso wichtiger ist es, etwa als Start-up, auf einen breiten Marketing-Mix zu setzen, der nicht nur klassische Ad-Kampagnen beinhaltet, sondern auch PR-Placements im Fernsehen oder in Magazinen und Zeitungen.
Mit der Zeit steigt der Bekanntheitsgrad einer Person und eines Unternehmens, sodass bei einem entsprechenden professionellen Auftreten auch das Vertrauen in die Marke wächst. Ein weiterer entscheidender Vorteil bei TV-Auftritten ist, dass man sich in keinem Medium so ungefiltert und authentisch geben kann, wie bei einem Auftritt in einem Fernsehformat, wo sich das Publikum von einem CEO sowohl optisch als auch akustisch einen Eindruck verschaffen kann – am Ende zählt der Gesamteindruck einer Person für den Aufbau eines überzeugenden, vertrauenswürdigen Images.