Das „Coronajahr“ neigt sich dem Ende zu – endlich könnte man meinen. Werden die abgelaufenen zwölf Monate doch eher weniger als eine Dauerschleife an „good news“ in Erinnerung bleiben. Kriselnde Wirtschaftsnationen, panische Hamstereinkäufe und eine skandalgebeutelte Fleischindustrie spiegeln nur einige Auszüge von 2020 wider – alles begleitet von der bedrohlichen Pandemie. Doch für ein vielversprechendes 2021 braucht es nicht nur wirtschaftlichen Aufschwung und Optimismus. Öffentlichkeit und Wirtschaft müssen im ständigen Dialog bleiben – egal ob digital oder analog – und das mehr als 2020. Ein weiteres Lockdownjahr hält nämlich niemand aus. Die spannende Leitfrage: Wie wird in der Post-Corona-Ära kommuniziert?

Finanzen, Real Estate & Digitalwirtschaft: Public Relations „wirkt“ mehr als je zuvor
Vor allem für Finanzdienstleister erwies sich 2020 als echte Challenge. Sprengstoffgeladene Stichwörter wie „cum ex“ oder die Causa Wirecard, haben – wenn auch zu Unrecht – ihren Schatten über die gesamte Finanzwirtschaft gelegt. Wie lauten die „Learnings“? Echte Leistungsträger der Finanzszene, seien es clevere Start-ups, innovative FinTechs oder kommende Großbanken, müssen gezwungenermaßen Strategien entwickeln, die eine Immunität gegen mediale Attacken etabliert. Vernetzung in der Öffentlichkeit hilft da für Jahre und nicht bloß „ad-hoc“.
Ähnliche Prämissen gelten für die Immobilienbranche. Mieter, Makler und Coaches müssen mehr als je zuvor ihre Zielgruppenkommunikation im Business vorantreiben. Mietpreisbremse, Imagekrisen und politische Dynamiken wie eine Bundestagswahl, machen das Leben bekanntermaßen nicht leichter. Gelingt der optimierte Austausch mit den führenden Medien am Markt, schaffen es die einschlägigsten Akteure im Real-Estate, sich trotz immer komplexeren Rahmenbedingungen zu behaupten.
Mit Spannung wartet ebenfalls die ambitionierte Digitalwirtschaft auf zukünftige Herausforderungen. Im Zeichen einer Industrie im freien Fall, entwickeln sich KI, Softwarehersteller und automatisierte Techniken zu einem attraktiveren Partner für unterschiedliche Stakeholder.
Was alle drei Sektoren gemeinsam haben: PR-Experten unterstützen den unternehmerischen Erfolg. Werden Expertenmeinungen zugespitzt in lancierte Messages verpackt, schweißen kommunikative Werkzeuge Wirtschaft und Öffentlichkeit zusammen. Diejenigen Firmen, welche tatsächlich positiv aus der Masse hervorstechen wollen, bleibt hier nur das individuelle Gesamtpaket für ideales Branding. So gelingt in einem empfindlichen Umfeld ein reibungsloser Unternehmensfortschritt.
Diese Trends setzen sich 2021 durch
Hört man auf Fachleute der PR, halten die kommende zwölf Monate wegweisende Änderungen für den kompletten Sektor bereit. Einleitend führt dabei leider kein Weg an downgegradeten Budgets vorbei. Agenturen, Dienstleister und Influencer müssen so gesehen mit weniger Ressourcen mindestens eine gleiche Zahl an Aufträgen managen. Bedeutet im Endeffekt: Prios setzen und Aufträge pragmatisch erledigen. So erholt sich ein Wirtschaftsstandort, der von einer starken Positionierung im Mediensektor lebt. Und je schneller eine Phase von ausgedünnten Investments in puncto PR & Marketing überstanden ist, desto besser für Agenturen.
Der heute schon beliebte Trend von „Owned Media“, könnte sich außerdem schon sehr schnell zum neuen Dauerbrenner der Öffentlichkeitsarbeit entwickeln. Hier geht es darum, dass einzelne Personen, wie Unternehmer, Politiker, Influencer usw. gar nicht mehr über Medien wie Fachzeitschriften, TV-Sender usw. mit ihren Zielgruppen kommunizieren. Vielmehr wird der direkte Kontakt über Plattformen wie Twitter, Telegram usw. gepflegt und dadurch eine gewisse Form der Unabhängigkeit von Medienschaffenden erarbeitet.
Wird nach der Pandemie wirklich für jeden und sofort alles besser?
Können digitale Dienstleister und Partner der Wirtschaft also auch das „neue Normal“ nach Corona? In einem veränderten medialen Ökosystem zu agieren, verlangt schließlich mehr innovative Ideen als jemals zuvor. Rückenwind bringt schlussendlich ein Markt, der erschöpft ist von tagtäglichen Meldungen zu Neuinfektionen. Gute Stories über Innovation und Fortschritt, stoßen dabei auf dankbare Abnehmer.