
Benjamin Rettinger hat zusammen mit seinem Kingheitsfreund Tung Do WLDOHO 2017 ins Leben gerufen. Zusammen verfolgen sie ein nachhaltiges Konzept und vertreiben zurzeit hauptsächlich Rasierhobel. Wie sie aus einem 2-Mann-Startup innerhalb kürzester Zeit ein 20-köpfiges Team gemacht haben und welche Rolle PR in ihrer Unternehmensstrategie spielt, verrät Rettinger in unserem Interview.
Benjamin, schön dass du da bist und besten Dank für deine Zeit. WLDOHO hat es geschafft, sich von einer Herzensangelegenheit von zwei jungen Gründern zu einem umsatzstarken Startup, mit einem mittlerweile 20-köpfigen Team zu entwickeln. Wie ist euch das gelungen?
Benjamin Rettinger: Das ist eine sehr gute Frage (lacht). Letztes Jahr war echt wild und alles ging sehr sehr schnell. Vor 1,5 Jahren standen wir noch zu zweit da. Ich würde sagen es sind vor allen Dingen zwei Faktoren: Erstens die Bereitschaft mehr zu tun als alle anderen und zweitens das richtige Produkt, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, zum richtigen Preis.
Entscheidend für den Erfolg ist auch die Außendarstellung eines Unternehmens. Welche Faktoren haben dazu geführt, dass eure Bekanntheit stetig wächst und welche Rolle spielte dabei die PR?
Benjamin Rettinger: Als junges Start-up denkt man am Anfang nur an Sales. Das ist auch gut so, denn ohne Sales kein Cashflow. Doch sobald man den Ball zum rollen gebracht hat, sollte man den Fußabdruck so schnell wie möglich, so groß wie möglich machen. Neben Social Media ist PR der größte Treiber für unsere Außendarstellung. Wir nutzen PR hauptsächlich für Employer-Branding und um uns in unserer Nische als Experten zu etablieren.
Nachhaltigkeit wird im Lifestyle-Sektor immer wichtiger. Was hat sich dabei in den letzten Jahren geändert und was bedeutet dieser Wandel für die Öffentlichkeitsarbeit in diesem Sektor?
Benjamin Rettinger: Die Konsumenten werden immer offener für nachhaltige Produkte. Die Nachfrage wird immer größer. Dadurch wird auch das Angebot größer. Wir profitieren natürlich auch von diesem Umdenken in der Gesellschaft und einer erweiterten Zielgruppe. In der Öffentlichkeitsarbeit sehen wir es als unsere Aufgabe die Leser zu informieren und Alternativen aufzuzeigen.
Inwiefern hat die Pandemie Ihr Geschäftsmodell darüber hinaus beeinflusst?
Benjamin Rettinger: Da wir vor der Pandemie hauptsächlich Produkte für Geschäftsreisende verkauft haben, hat die Pandemie quasi unser komplettes Geschäftsmodell zerstört. Gleichzeitig gab uns die Pandemie die Chance in eine neue Nische zu gehen und den Aufschwung der Digitalisierung und des E-commerce mitzunehmen.
Abschließend noch ein Blick in die Zukunft: Welche Ziele hat WLDOHO für das Jahr 2022?
Benjamin Rettinger: Unser Ziel für 2022 ist neben dem plastikfreien Rasierer, die ganze Rasur plastikfrei zu machen. Wir arbeiten an plastikfreier Naturkosmetik, welche Ende Q1 launchen wird. Außerdem steht die Internationalisierung ganz oben bei uns. Wir wollen Schritt für Schritt in weite Teile der EU und USA expandieren.